CDU

Christlich Demokratische Union

Die Christlich-Demokratische Union Deutschlands ist die Partei mit den meisten Regierungsbeteiligungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Seit dem Jahr 2000 hat Angela Merkel den Vorsitz inne.

Traditionell bezeichnet sich die CDU als christlich-sozial, liberal und wertkonservativ. Seit der Ära Adenauer bis zur Flüchtlingskrise und dem Erstarken der AfD 2015 stand die Partei für eine Politik der Mitte, die real allerdings im etablierten Parteienspektrum rechts zu verordnen war.

Die humanitären Krisen vor allem in Syrien und anderen Teilen des nahen Ostens markieren jedoch einen Kurswechsel. Die Regierungspartei begann, unter Führung von Kanzlerin Merkel, eine integrative Einwanderungspolitik zu betreiben. Diese erhielt besonderen Zuspruch aus den linken und grünen Lagern. Kritik kam vor allem aus den eigenen Reihen, der Schwesterpartei CSU sowie der AfD.

Seitdem verstärken sich die innerparteilichen Spannungen bei den Unionsparteien. Hardliner in beiden Parteien befürchten, patriotische Unionswähler würden, abgeschreckt durch den Kurs Merkels, zur AfD abwandern.

Hoffnung könnte die CDU aber tatsächlich gerade vom anderen Ende erwarten. Links-grüne und liberale Wähler, die sich früher eher ins Bein gebissen hätten, als die Union zu wählen, könnten sich angesichts der Umstände dazu berufen fühlen, Angela Merkel zu ihrer vierten Amtszeit als Kanzlerin zu verhelfen.

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