Klimawandel ist kein Thema mehr für die neue US-Regierung. Soll keins mehr sein. Offizielle Quellen werden gelöscht depubliziert, aber nicht ohne Widerstand. Kritische US-Daten bekommen nun Asyl in der EU.

Direkt nach der Vereidigung gibt es für das Weiße Haus keinen Klimawandel mehr. Das Thema ist einfach von der Website verschwunden. Das war aber nur der erste Schritt: die US-Umweltbehörde EPA wurde angewiesen, Informationen zu „Climate Change“ aus seinem Online-Angebot zu entfernen. Andere Behörden wurden aufgefordert, nicht mehr bzw. nur nach eingehender Prüfung Informationen zu veröffentlichen.

Daten retten, Klima schützen

Da die Pläne der Trump-Regierung nicht ganz überraschend kommen, haben sich bereits vor der Vereidigung zahlreiche Aktivisten aufgemacht, die Daten zu sichern – und ihnen einen Safe Harbor in Kanada und auf EU-Servern zu bieten.

„I wish we had been wrong about our concerns.“

An der kalifornischen UCLA wie auch an anderen Orten in den USA finden Hackathons statt, die gezielt Umweltinformationen von US-Behördenwebsites kopieren und weiterverteilen. Eine zentrale Sammelstelle neben dem Internet Archive ist Data Refuge. Hier können Rohdaten strukturiert abgerufen werden, was aber die Nutzbarkeit nur bedingt wieder herstellt.

Die Lesbarkeit und Verwendung der Daten wieder für eine große Gruppe zu ermöglichen ist eine Aufgabe für die Zukunft. Zunächst liegt der Fokus auf Datensicherung, da Trumps Team erstaunlich schnell ernst macht mit seinen Ankündigungen und bereits in der ersten Woche einiges an Fakten schafft.

We’re archiving everything we can.

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Klas Roggenkamp

Klas Roggenkamp

… macht wahl.de seit 2005, seit 2016 für appstretto. Verbindet Digital & Politik zu erfahrbaren Angeboten – technisch, inhaltlich, optisch. Wahlkampferprobt und agenturerfahren.
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