Der zweite Teil der Reihe "Spotkritik" beleuchtet heute den Wahlwerbesport der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) genauer und hinterfragt kritisch, ob der Beitrag es schafft, den Wähler zu überzeugen, mitzureißen und auch ein Stück weit zu unterhalten. 

Grundsätzlich gestaltet es sich schwierig, die Umsetzung der Wahlwerbespots isoliert zu betrachten ohne auch den Inhalt zu bewerten. Schließlich muss es doch bei der Selbstdarstellung einer Partei genau darum gehen: um Inhalte. Womit sonst sollten sich politische Konkurrenten von einander abgrenzen?

Wir von eitelsonnenschein haben uns trotz gewisser Bedenken an eine Bewertung gewagt, legen aber Wert darauf, uns damit in keinster Weise politisch festlegen zu wollen. Das immerhin haben wir von den Politprofis gelernt!

SPD

Würden Koalitionen anhand von Wahlwerbespots gebildet, hieße es auch die nächsten vier Jahre wieder: große Koalition. Der Kanzler hieße allerdings nicht mehr Merkel, sondern Steinmeier. Denn die Sozialdemokraten schaffen es derart beliebig und altmodisch rüberzukommen, dass es weh tut. Der Spot erscheint wie eine Zeitreise ins Jahr 1998, so altbacken ist er. Die Gesamtgestaltung ist so lieblos und uninspiriert, dass es schwer fällt, die Botschaft ernst zu nehmen.

Der erste Teil arbeitet ausschließlich mit gleichförmigen Groß-Aufnahmen des Kandidaten Frank Walter Steinmeier. In Teil zwei folgt eine Aneinanderreihung von Stock-Footage, das – weil aus Bilderdatenbanken zugekauft – naturgemäß austauschbar wirkt. Die kaum wahrnehmbare, äußerst uninspirierte Musik hält Wort und Inhalt kaum zusammen. Die Einblendung von Zitaten aus der deutschen Presselandschaft ist nicht nur schlecht gemacht, sondern wirkt schlicht hilflos. Hier scheint es tatsächlich an ernsthaften Inhalten zu mangeln.

Fazit

Insgesamt geben die sozial Demokraten ein bedauernswertes Bild ab. Wobei das Kunststück gelingt, so blutleer rüber zu kommen, dass man im Kühlschrank nach Konserven sucht.    

Zu Teil 1 der Spotkritik (CDU)

Zu Teil 3 der Spotkritik (Grüne)

Zu Teil 4 der Spotkritik (FDP)

Zu Teil 5 der Spotkritik (Linke)

Zu Teil 6 der Spotkritik (Piratenpartei)

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wahl.de Redaktion

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