Spotkritik - Teil 3: Grüne

Heutiger in der Kritik stehender Wahlwerbespot wird von Bündnis90/Die Grünen ins Rennen geschickt. Schafft es die Partei, mit ihrem Beitrag überzeugend aufzutreten, ihre Werte und Konzepte darzustellen und den Zuseher gleichzeitig auch zu unterhalten?

Grundsätzlich gestaltet es sich schwierig, die Umsetzung der Wahlwerbespots isoliert zu betrachten ohne auch den Inhalt zu bewerten. Schließlich muss es doch bei der Selbstdarstellung einer Partei genau darum gehen: um Inhalte. Womit sonst sollten sich politische Konkurrenten von einander abgrenzen?

Wir von eitelsonnenschein haben uns trotz gewisser Bedenken an eine Bewertung gewagt, legen aber Wert darauf, uns damit in keinster Weise politisch festlegen zu wollen. Das immerhin haben wir von den Politprofis gelernt!

Grüne

Ein Lichtblick im Dunkel deutscher Wahlwerbung: Durch seine dokumentarische Vignetten-Anmutung schaffen es die Grünen und ihre Agentur, eine stilsicheren und modernen zur Bundestagswahl 2009 zu kreieren. Er porträtiert gekonnt die Vielseitigkeit des Landes. Die authentischen Testimonials bilden dabei die Struktur. Die Spitzenkandidaten Renate Künast und Jürgen Trittin halten sich angenehm im Hintergrund und treten erst am Ende stärker in Erscheinung. Der Regisseur spielt mit den filmischen Mitteln, nutzt Jumpcuts, Zeitraffer und unterschiedliche Blickwinkel, um den Spot abwechslungsreich und modern zu erzählen. Insgesamt ein erfrischend einfach umgesetzter Spot mit sympathisch echt wirkenden Darstellern. Einziger Kritikpunkt: Zum Teil ist die Inszenierung so verspielt, dass die zu vermittelnden Inhalte möglicherweise nicht allesamt beim Betrachter ankommen.