SPD

Erholt sich die SPD langfristig aus ihrem Umfragetief?

45,8 Prozent. Diesen Wert kennt jeder in der SPD. Es ist der Wert, mit dem Willy Brandt im Jahr 1972 den bis dato größten Erfolg der Sozialdemokraten einfuhr.

Von solchen Höhenflügen kann Sigmar Gabriels SPD nur träumen. Seit die Partei bei der Bundestagswahl 2009 mit knapp 26% eine historische Niederlage erlebte, scheint sie sich nicht zu erholen. Derzeit dümpelt die Partei in den Meinungsumfragen meist bei Werten um die 21% herum.

Analysen dazu gibt es viele: So heißt es von vielen Ex-Wählern, die Agenda 2010 hätte die Sozialdemokraten der Sozialdemokratie beraubt. Von der rot-grünen Reform, die unter anderem die Hartz-Gesetze beinhaltete, fühlten sich viele Stammwähler der Partei betrogen.

Andere sehen interne Flügelkämpfe als Grund. Insbesondere an Parteichef Gabriel scheiden sich die Geister vieler Wähler und Abgeordneter. Aus den eigenen Reihen tönt sowohl Pro als auch Contra.

Wieder andere bemängeln die thematische Annäherung an die CDU, gestützt durch zwei Große Koalitionen in drei Legislaturperioden. Vom „GroKo-Einheitsbrei“, wie die Regierungspolitik im Internet oft genannt wird, haben viele Wähler die Nase voll.

Was meinen Sie? Erholt sich die SPD vor der Bundestagswahl 2017 aus ihrem Umfragetief?

Die Frage stellt eine laufende Befragung dar. Teilnehmer_innen, die abstimmen, sehen die aktuellsten Ergebnisse. In regelmäßigen Abständen werten wir diese redaktionell aus. Die Ergebnisse können je nach Zeitdifferenz schwanken.

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