Der Hashtag – Man kennt ihn und nutzt ihn schon länger bei Twitter, Instagram und Tumblr. Er zeigt uns themenrelevante Beiträge, aktuelle Diskussionen und verbindet uns auf Events.

Nun heißt es: Hashtag goes #Facebook

Die Einführung des Hashtag auf Facebook ist für Parteien und Politiker auf jeden Fall eine nützliche Neuerung. Auf Facebook wird bereits fleißig über Politik diskutiert, auch wenn man sagt, Twitter wäre das Politiknetzwerk. Dies stimmt zwar, aber so richtig erreicht man den, um den es geht – den Wähler – nicht unbedingt bei Twitter. Die Masse zwitschert lieber bei Facebook. Der Nachteil war hier bisher, dass die Diskussionen oft auf verschiedenen Profilen, Seiten oder nur im Freundeskreis geführt wurden. Durch die Hashtags und die Einbindung in die Suchfunktion kann sich das nun ändern. Die Voraussetzung ist, dass die Beiträge öffentlich geteilt werden. Wenn die Hashtags sinnvoll verwendet werden und man sich in Diskussionen einbringt, hat man nun die Chance, die Reichweite seiner Seite zu erhöhen. Gleichzeitig können ältere Beiträge, die ja sehr schnell im Newsfeed der Fans verschwinden auch nach längerer Zeit gefunden werden und das ohne Werbung. Nun bleibt es abzuwarten, ob und wann Facebook so etwas wie Trending Topics einführt und ob es politische Themen in diese Trends schaffen.

Der Hashtag als politischer Stimmungsbarometer

Es wird nun der Versuch unternommen, aus Beiträgen von Twitter Stimmungen abzuleiten. Der Autor und Blogger Sascha Lobo misst zum Beispiel auf seiner Seite twitterbarometer.de die Parteibewertungen. Twitternutzer sind dazu aufgefordert, Tweets mit einem Parteien-Hashtag und einem + oder – zu versehen und damit ihre Zustimmung oder Ablehnung zu einer Partei auszudrücken. Das ganze funktioniert aber nur dann, wenn viele Twitternutzer mitmachen.

 

twitterbarometer.de Live (24h) 

Zur US-Wahl hat Twitter selbst aufwändige Meinungsanalysen erstellt. Der Political Index hat mit Hilfe eines Algorithmus gemessen, ob die Tweets zu den Kandidaten positiv oder negativ waren. Gerade diese semantische Analyse stellt aber bisher das große Problem im Social Media Monitoring dar. Das prmagazin hat sich dennoch zusammen mit der Agentur Unicepta an ein Twitter-Barometer zum Kanzlerduell gewagt. Und dann gibt es noch den Wahl-O-Meter. Hier soll aus den Nennung der Parteien und ihrer wichtigsten Politiker auf Twitter eine Prognose für die Bundestagswahl gegeben werden. Die Ähnlichkeit zu den traditionellen Meinungsumfragen ist hier wirklich verblüffend, aber die Validität der Datengrundlage und der Koeffizienten bleibt zu überprüfen.

Hashtag goes #Wahlkampf

So, nun bleibt uns nur noch eins zu sagen: Nutzt #btw13 und #wahl_de, dann lesen wir uns auf jeden Fall wieder!

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Sebastian Schmidtsdorf

Sebastian Schmidtsdorf

Head of PR bei Civey
Bei wahl.de seit 2013. Mitherausgeber wahl.de-Buch #BTW13 Themen, Tools und Wahlkampf. Leiter Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit bei Civey. Leidenschaftliche "fragerei by dorfgeschrei".
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