AfD
Braucht Deutschland eine Partei rechts von der Union?
1986 befand Franz-Joseph Strauß: „Rechts von der CSU darf es keine demokratisch legitimierte Partei geben!“ 30 Jahre später wird der Union häufig vorgeworfen, ihre traditionellen Werte aufgegeben zu haben und immer weiter nach links gerückt zu sein. Spätestens seit 2010, dem Höhepunkt der Sarrazin-Debatte, wird die Gründung einer Partei rechts von der Union diskutiert. Eine fiktive Sararzin-Partei würden 18 Prozent der Stimmberechtigten wählen, prognostizierte das Umfrageinstitut Emnid zu dieser Zeit.
2013 schaffte es mit der AfD erstmalig eine Partei, einen Anteil dieser potentiellen Stimmen für sich zu gewinnen. Zu Gründungszeiten war die Partei zu den Euro-Skeptikern zu zählen und machte mit Forderungen wie „Zurück zur D-Mark“ auf sich aufmerksam. Mit steigenden Flüchtlingszahlen ereignete sich jedoch ein innerparteilicher Rechtsruck, der in offenen Machtkämpfen zwischen dem wirtschaftsliberalen und dem nationalkonservativen Flügel gipfelte.
In einer Wahl um den ersten Vorsitz im Jahr 2015 triumphierte Frauke Petry schließlich über Bernd Lucke. Seitdem positioniert sich die AfD verstärkt zu Migrationsthemen und Zweifeln an der Europäischen Union.
Kontrovers diskutiert wird vor allem die rechte Polemik der Partei sowie provokante Äußerungen hochrangiger Parteimitglieder.
Seit ihrer Gründung konnte die AfD bei fast allen Landtagswahlen ein zweistelliges Ergebnis einfahren.
Die Frage nach der Notwendigkeit von Parteien rechts der Union ist eine laufende Befragung. Teilnehmer_innen, die abstimmen, sehen die aktuellen Ergebnisse. In regelmäßigen Abständen werten wir diese redaktionell aus. Die Ergebnisse können je nach Zeitdifferenz schwanken.
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