Trudeau steigt aus dem Wagen, nimmt Trumps ausgestreckte Hand entgegen und stützt sich an der Schulter des Präsidenten ab. Ein Schwerpunkt, der sein Gleichgewicht sichert und für Trump unüberwindbar ist. Als Trump den Druck erhöht, hält Trudeau stand und bewegt sich keinen Zentimeter.
Der kanadische Premierminister hat es gemeistert: Er konnte beim Händeschütteln mit dem US-Präsidenten beweisen, dass nicht jeder zwangsläufig ein Opfer des „Domestic Trump Handshake“ werden muss.
The definitive analysis of ‘The Handshake’ between Donald Trump and Justin Trudeau: https://t.co/0GQnWn1L07pic.twitter.com/vYA3TVCYPX
— VICE Canada (@vicecanada) 13. Februar 2017
Fest im Griff: Abe, Pence, May und Gorsuch
Trudeaus japanischer Amtskollege Shinzo Abe konnte sich nicht so glücklich schätzen. Sein Händeschütteln wurde im Februar zum Höhepunkt von Trumps Handschlag-Reihe, bei dem er den Gegenüberstehen an sich heranreißt und die Hand ungewöhnlich lange festhält.
Auch seinem heutigen Vizepräsidenten Michael Pence ließ Trump im Wahlkampf spüren, wie sich ein Händeschütteln und ein Dankeschön anfühlen kann.
Der konservative Jurist Neil Gorsuch aus Colorado wurde vom US-Präsidenten als Richter für den Supreme Court nominiert. Nach seiner Dankesrede kann man den enormen Ruck durch das Schultergelenk beim Handschlag mit Trump besonders gut erkennen.
G20-Gipfel: Händchenhalten mit Merkel?
Donald Trump und Angela Merkel werden mit hoher Wahrscheinlichkeit das erste Mal beim G20 Gipfel im Juli in Hamburg aufeinandertreffen. Ob Merkel den berüchtigten Handschlag wie Trudeau zu meistern weiß, bleibt abzuwarten. Aber vielleicht wird Trump auch eher den May-Move machen und händchenhaltend seine Gesprächspartnerin der Presse vorführen. Das Zusammentreffen der Kanzlerin mit George W. Bush beim G8 2006 in St. Petersburg bleibt – bis dahin – das wohl am meisten diskutierte Treffen zweier Spitzenpolitiker, als Bush Merkel ungefragt am Sitzungstisch den Nacken massierte.
Helena Serbent
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