Wenn es nach der neuen FDP-Generalsekretärin Nicola Beer geht, dann hat sich ihre Partei für den Europawahlkampf einen ganz neuen Look verpasst: "Der Spitzenkandidat Alexander Graf Lambsdorff, gewohnt natürlich, in einer Gesprächspose dem Wähler zugewandt, vor einer physisch harten Betonwand, dabei auch knallhart Position beziehen und das auf einem Stuhl, wie er in jedem Haushalt zu finden ist."
Alexander Graf Lambsdorff bei der Plakatpräsentation Bild: Sebastian Schmidtsdorf
Thematisch setzt die FDP auf wirtschaftliche Vernunft, Bürokratieabbau, Energie, Netzneutralität und Datenschutz, in ihrer Kampagne vor allem auf eine "plakative Präsenz", so Beer. Der Spitzenkandidat wird auf allen Großflächen zu sehen sein:
"Wir verstecken unseren Spitzenkandidaten nicht wie die anderen Parteien. Das hat die FDP nicht nötig."
Die europäischen Spitzenkandidaten, der ehemalige belgische Premierminister Guy Verhofstadt und der Vizepräsident der EU-Kommission Olli Rehn, werden auch sie nicht plakatieren.
Beim Slogan variiert die FDP mit:
Den braucht unser Europa
Das braucht unser Europa
Sie gehen mit einem Budget von 750.000 Euro in den Wahlkampf – das sind 250.000 Euro weniger als 2009. Ein Großteil davon wird wohl für die 2.000 geplanten Großflächenplakate ausgegeben. Weiter plant die FDP fünf Großveranstaltungen sowie kurz vor der Wahl eine Ansprache von potentiellen Wählern mittels Direktmarketing.
Alexander Graf Lambsdorff und Nicola Beer Bild: Sebastian Schmidtsdorf
Nachtrag:
Die FDP Berlin setzt mit Alexandra Thein eher auf die Liebe im Wahlkampf:
#Loveisintheair zur #europawahl RT @marcbrost: @fdp @alexandrathein @fdp_berlin pic.twitter.com/owAxIJdU7F #EP2014
— wahl_de (@wahl_de) April 13, 2014
Sebastian Schmidtsdorf
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