Nach SPD, Grünen und Piraten hat nun auch die CDU ihre erste von drei Plakatwellen vorgestellt. Sie setzt auf die Themen Arbeit und Wachstum, stabiler Euro und Chancen.

"Hinter den Slogans stehen ganz konkrete Punkte aus dem Wahlprogramm", sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Dieses wird am Samstag auf dem Parteitag der CDU verabschiedet. Als einzige der Parteien (abgesehen von den Piraten) hat die CDU auf eine digitale Mitgliederbeteiligung bei der Wahlprogrammerstellung gesetzt. Über 500 Beiträge seien eingegangen und teilweise berücksichtigt worden. 

Im Wahlkampf möchte die CDU ein "positives Bild dieses Europas zeichnen", so Tauber. Gleichseitig betonte er nachdrücklich die Unterschiede zum SPD-Wahlprogramm. Dieses sei der SPD nur 15 Seiten wert gewesen und enthalte zum Beispiel kein Wort zur Forschungspolitik. Die CDU wolle "kein anderes Europa wie die SPD". 

Beim Hauptslogan:

Gemeinsam erfolgreich in Europa

hat die CDU kurzerhand ihren Slogan der Bundestagswahl, "Gemeinsam erfolgreich", umgemünzt.

Zunächst sollen 4.600 große Themenplakate aufgestellt werden – bis zum 25. Mai dann insgesamt mehr als 9.000. Dazu kommen 150.000 kleinere Parteiplakate mit den drei Themenslogans und dem Portrait von Angela Merkel. Damit nutzt die CDU ihre Popularität in der Bevölkerung auch für die Entscheidung um Europa.  

„Es gibt keine Politikerin in Deutschland, die so sehr mit den Herausforderungen in Europa verbunden wird und so sehr dafür steht, dass Deutschland in Europa erfolgreich und gemeinsam mit Anderen die Probleme bewältigt wie Angela Merkel“

, so begründete es Tauber. Der SPD-Wahlkampfmanager Machnig hatte noch letzte Woche gesagt:

"Merkel steht nicht zur Wahl!"

Das muss er vielleicht noch einmal überdenken. 

Später soll es auch Plakate mit dem Spitzenkandidaten der CDU, David McAllister, geben. Der europäische Spitzenkandidat der Europäischen Volkspartei, Jean-Claude Junker, wird hingegen auf den Plakaten in Deutschland nicht zu sehen sein. 

Auf 20 Großkundgebungen wird Merkel zusammen mit McAllister auftreten. Junker soll bei einigen auch dabei sein. Ob Junker oder Schulz nach der Europawahl wirklich zum Kommissionspräsidenten gemacht werden sollen, ließ Tauber offen: "Das Fell des Bären soll erst verteilt werden, wenn er erlegt ist." Ebenso machte er keine Andeutungen, was sonst noch  on- wie offline im Wahlkampf zu erwarten wäre – man solle sich überraschen lassen: Wir sind gespannt! 

 

 

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Sebastian Schmidtsdorf

Sebastian Schmidtsdorf

Head of PR bei Civey
Bei wahl.de seit 2013. Mitherausgeber wahl.de-Buch #BTW13 Themen, Tools und Wahlkampf. Leiter Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit bei Civey. Leidenschaftliche "fragerei by dorfgeschrei".
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