Parteien

Welcher Partei stehen Sie traditionell am nächsten?

Früher war es einfach: Es gab Parteien für Wirtschaftswachstum, für soziale Gerechtigkeit, liberale Parteien und welche für den Umweltschutz. Sie alle hatten ein oder wenige Kernthemen, um die herum sich eine Parteiidentität gesponnen hat, oft synonym beschrieben mit einer Farbe.

Doch ob CDU, SPD, Grüne, Linke oder FDP, heutzutage haben die Parteien mit Distinktionsproblemen zu kämpfen. Klassische Rollenbilder verschwimmen. Die Bindung an Parteien ist in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Während 1975 noch 85 Prozent der Wähler angaben, stets die gleiche Partei wählten, konnten das 2006 nur noch knapp mehr als die Hälfte von sich behaupten.

Dass die Parteinähe schwindet, kann einerseits für ein Aufbrechen alter Strukturen gelten. Andererseits fällt bei näherer Betrachtung auf, dass die Politikverdrossenheit der Bürgerinnen und Bürger eine große Ursache für das Abrücken alter Wahlmuster ist.

Der oft als kometenhaft bezeichnete Aufstieg der AfD zeigt, dass es den etablierten Parteien an Anknüpfungspunkten mangelt, mit denen sich die Wähler identifizieren können. Oft wirkt es, als würden sie ihr einstiges Werteverständnis einem Themenpluralismus unterordnen, in dessen Behandlung sich der traditionelle Stammwähler nicht mehr erkennt.

Unsere Frage an Sie lautet deshalb: Welcher Partei stehen Sie traditionell am nächsten?

 

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