Der Politikberater Frank Stauss hat im Laufe seiner Karriere schon so einige Spitznamen bekommen: Beim Berliner Tagesspiegel war er schon „der Mann für aussichtslose Lagen“, beim Handelsblatt „Werbeguru“ und „Einpeitscher.“ Er führte für die SPD mehr als 20 Wahlkämpfe, war u.a. Wahlkampfberater der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und verhalf Gerhard Schröder 2005 zu seinem enormen Endspurt-Wahlkampf, auch wenn es am Ende nicht reichte. Er ist Mitinhaber der Agentur „Butter“ und sein Buch „Höllenritt Wahlkampf“ wurde prompt ein Bestseller.
Seine neuen Aufgaben? Aktuell setzt sich Stauss für die Berliner SPD und Michael Müller ein.
Außerdem tauchte er in einer Fraktionssitzung der SPD Bundestagsfraktion auf und soll ihr zu neuem Elan bei ihrem Vorgehen und ihren zentralen Botschaften für 2017 verholfen haben. Seine Botschaften wirken klar im Vergleich zu den umstrittenen Parteiinterna – vom Kanzlerkandidaten Gabriel bis zum Streit um CETA und TTIP.
„Ich will, dass wir die bigotten Konservativen wieder jagen! Dass wir sie mit ihren eigenen Waffen schlagen“
Eine Botschaft, die gerade nach viralen Posts wie diesem auf gute Resonanz stoßen dürfe:
Vor allem verdeutliche er aber, dass die Sozialdemokraten sich klar auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren müssten. So soll er den Abgeordneten zugerufen haben:
„Wenn die Menschen in einem Jahr über sozialen Zusammenhalt, die gerechte Verteilung von Wohlstand, gerechte Chancen und Gleichberechtigung in einem modernen Deutschland abstimmen – und wenn wir für diese Wünsche stehen, werden wir das Kanzleramt erobern. Wenn Deutschland über Burkinis, Bomben und Burkas abstimmt, nicht.“
Wir sind gespannt, wie sich seine Kampagne dieses Mal entwickelt. Aktuell ist er auf jeden Fall schon gut präsent, auch bei Deutschlandradio Kultur und CARTA.
Frank Stauss bei CARTA: „Glaubt’s ihr nix, der oide Hex!“ https://t.co/QLi79uRQVA pic.twitter.com/YMBqNK7EOQ
— CARTA (@carta_) 8. September 2016
wahl.de Redaktion
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