Nichtwähler beeinflussen die Wahl. Das ist eine alte Binsenweisheit. Wie stark aber Nichtwähler sind, wenn sie doch den Gang an die Urne antreten, zeigte sich bei der letzten Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern. Die Wahlbeteiligung stieg und die vormaligen Nichtwähler gaben ihre Stimme überwiegend an die AfD, die es auf über 20 Prozent schaffte.
Was aber passiert heute in Berlin?
Bei den beiden letzten Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus erreichte die Wahlbeteiligung historische Tiefstwerte: 2006 gaben nur 58 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. 2011 waren es mit 60,2 Prozent kaum mehr. Damals konnte vor allem die Piratenpartei Nichtwähler für sich gewinnen und zog als ‚Protestpartei‘ in das Berliner Landesparlament ein. 2016 steht als Protestpartei nun die AfD hoch im Kurs. Umfragen des Meinungsforschungsstartup Civey sehen sie aus dem Stand bei 13 Prozent.
Stand 13:30 Uhr
25,1 Prozent Wahlbeteiligung, das sind 6 Prozent mehr als 2011
Sebastian Schmidtsdorf
Neueste Artikel von Sebastian Schmidtsdorf (alle ansehen)
- „So einen überkontrollierten Wahlkampf habe ich noch nicht gesehen!“ - 23. Dezember 2016
- Die automatisierte Demokratiegefahr - 13. Dezember 2016
- Die Meinungen über Merkel gehen auseinander - 5. Dezember 2016
0 Kommentare
Kommentar schreiben