Die aktuelle Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern Anfang September könnte man durchaus auch „vergessene Landtagswahl“ nennen, denn außerhalb der Landesgrenzen wird nicht viel darüber in den Medien berichtet. wahl.de ändert das und stellt die sechs Spitzenkandidaten von SPD, CDU, Grüne, FDP, AfD und Linke vor. Heute portraitieren wir Lorenz Caffier von CDU.

Das Urgestein der CDU Mecklenburg-Vorpommern

Er ist Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern und der Spitzenkandidat der CDU: Lorenz Caffier. Seit mehr als 25 Jahren ist Caffier in der Landespolitik tätig und damit das Urgestein der CDU in Mecklenburg-Vorpommern. Das Ministeramt begleitet er seit zehn Jahren. Seit 16 Jahren ist er darüber hinaus Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU-Fraktion.

In der Regierung arbeitet Caffier als stellvertretender Minister mit dem amtierenden Ministerpräsidenten Erwin Sellering (SPD) Hand in Hand. Sie würden das wohl auch gerne weiterhin tun. Um nach den Wahlen weiter regieren zu können, müssen CDU und SPD die Wahlen am 4. September aber erstmal überstehen.

Gleichauf mit der AfD

Der kleine Koalitionspartner CDU liegt in den Umfragen noch an Stelle 2. Mit aktuell 22 % (Forschungsgruppe Wahlen) nur einen Prozentpunkt hinter den Wahlergebnissen aus 2011. Allerdings: dicht gefolgt von der AfD. Diese liegt in gleichen Umfragen aktuell bei 21 %.

Eine Koalition mit der AfD einzugehen, schließt Caffier aus. Selbstkritisch zeigt er sich hingegen, wenn er über die AfD spricht:

„Politik hat leider eine Sprache gepflegt, die für viele nicht verständlich ist.“

Und gesteht Verbesserungspotential:

Wir schaffen das light

Als Innenminister verantwortet Caffier die Flüchtlingspolitik im Land. Er verteidigt, dass Mecklenburg-Vorpommern abgelehnte Asylbewerber konsequent abschiebt. „Wir müssen zwischen Flüchtlingen unterscheiden, die aus berechtigten Asylgründen gekommen sind, und jenen, die aus wirtschaftlichen Gründen zu uns kommen“, sagte Caffier zuletzt im Wahlkampf-Duell im NDR.

Das Tragen der Burka sieht er als Integrationshindernis und fordert laut bild.de ein totales Verbot:


Caffier ist sowohl auf Twitter als auch bei Facebook vertreten, mit der annähernd gleichen Followerzahl wie Sellering – doch mit etwas epischeren Texten zu den Diskussionsrunden, die er besucht.

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wahl.de Redaktion

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