„Ministerin verbietet Fisch und Fleisch für Gäste“, titelte die Bild vor einer Woche und bezog sich dabei auf einen Beschluss des Bundesumweltministeriums, bei hauseigenen Veranstaltungen auf ein vegetarisches Catering zu setzen. Zugegeben, eine diskutierbare Maßnahme. Die aber durch die Begründung, das BMUB habe eine Vorbildfunktion wahrzunehmen, eine Daseinsberechtigung hat. Schließlich wissen wir ja eigentlich alle, welche Probleme Fleischkonsum, wie er in Industrieländern derzeit Usus ist, mit sich bringt.

Geht’s noch?

Dem karnivoren Bundesbürger muss das dennoch als Angriff auf seine Grundrechte erscheinen. Und die verteidigt man, natürlich, auf Twitter. Ganz vorne mit dabei: Die Politikerriege.

FDP-Politiker Holger Franke zum Beispiel, der irgendwie gleich den Lagerbegriff einbrachte. Das Ministerium reagierte mit einem ein wenig unschlagfertigen „Geht’s noch?“. Dann aber entrüstete sich Christdemokrat Jens Spahn. Der war darauf bedacht, sich heroisch zu geben. Was nicht so ganz klappte.

Ein Tweet der Marke „Guck Mal, was ich kann“, dachte sich das BMUB und reagierte gewitzt.

Als dann schließlich noch CDU-Generalsekretär Peter Tauber mit seinem Mettbrötchen um die Ecke kam, hatte das Social Media Team um die Behörde von Barbara Hendricks seinen Stil endgültig gefunden.

Mittlerweile hat sich die erhitzten Gemüter abgekühlt. Wir sagen trotzdem: Chapeau, BMUB!

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wahl.de Redaktion

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