Sommer in Berlin mit Angela Merkel

Der politische Sommer in Berlin hat jeden Sonntag ein Highlight zu bieten: Sowohl ARD als auch ZDF strahlen die Sommerinterviews mit Spitzenpolitikern der Parteien aus. Ab dem 10. Juli bis zum 28. August zitiert wahl.de das Interessanteste der jeweiligen Sendung – bei „Bericht aus Berlin“ war am 28. August Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast.

Die Kanzlerfrage

Die CDU-Chefin Angela Merkel lässt ihre Entscheidung über eine weitere Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr noch offen. Sie werde „zum gegebenen Zeitpunkt“ entscheiden, sagte sie am Sonntagabend im Interview.

„Wir schaffen das“

Ihr allseits bekannter Satz „Wir schaffen das“ war gleich zum Anfang des Interviews Thema: Die Bundeskanzlerin verteidigte ihren Kurs in der Flüchtlingspolitik und listete Erfolge in diesem Bereich auf, darunter die neu geschaffenen Stellen im Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Zudem gebe es Entlastung für die Kommunen und härtere Regeln für diejenigen ohne Bleibeperspektive.

Zum Thema Integration richtete sie einen Appell an türkischstämmige Migranten, die Konflikte, die es in der Türkei gebe, nicht mit nach Deutschland zu tragen. Sie stellte darüber hinaus klar:

„Ich bin auch Kanzlerin der Deutschtürken“

Bundeskanzlerin #Merkel weist Vorwürfe aus der SPD zur Flüchtlingspolitik zurück. ARD- #Sommerinterview pic.twitter.com/5C7rPVk668

— tagesthemen (@tagesthemen) 28. August 2016

Europa- und Außenpolitik

Merkel äußerte sich auch zu außenpolitischen Themen. So wertete sie den Brexit als einen tiefen Einschnitt. Im Fokus stünden bei ihr zurzeit die innere und äußere Sicherheit sowie die Umsetzung des EU-Türkei Flüchtlingspakts.

Sie finde es wichtig, so Merkel, den Putsch in der Türkei zu verurteilen und gerade jetzt im Gespräch mit der Türkei zu bleiben: „Wenn man nicht miteinander spricht, sondern immer übereinander spricht, dann führt das in den allermeisten Fällen in der Diplomatie zu keinen besonders guten Ergebnissen“, sagte sie.