Zum ersten Mal in der Geschichte hat sich eine knappe Mehrheit der Deutschen für die Legalisierung von Cannabis ausgesprochen.


Wann genau es soweit sein soll, darüber gehen die Meinungen jedoch auseinander. Das Umfrageinstitut Civey fragt im Auftrag des Deutschen Hanfverbands (DHV), wann die Bevölkerung mit der Legalisierung rechnet.

Grünen-Parteichef Cem Özdemir ging bereits im März 2015 davon aus, dass die Legalisierung im Jahr 2017 anstehen werde, denn dann würden die Grünen das Thema mit in die Koalitionsverhandlungen nehmen. Wie angekündigt, steht das Thema zur kommenden Bundestagswahl auf dem Parteiprogramm.

In Berlin plant Rot-Rot-Grün bereits die teilweise Legalisierung von Cannabis. Der Modellversuch sieht die kontrollierte Abgabe an Erwachsene und eine Ausweitung der Behandlung von Schmerzpatienten vor.

Manche, wie der Jugendrichter Andreas Müller, gehen davon aus, dass es noch ein paar Jahre dauern wird, bis Cannabis legal in Deutschland erhältlich ist:

„(…) bundesweit wird die Legalisierung in der Mitte der nächsten Legislaturperiode kommen, 2019, und zwar egal, welche Koalition gerade an der Macht ist.“

Wenn es nach der CDU ginge, käme es in absehbarer Zukunft wohl nicht zu einer Legalisierung. Florian Graf, der Vorsitzende der CDU-Fraktion in Berlin erklärt dazu:

„(…) ein Cannabis-Verkauf zu Genusszwecken ist unvereinbar mit dem Betäubungsmittelgesetz. Dieses Gesetz verbietet Cannabis und lässt nur wenige Ausnahmen in medizinisch begründeten Fällen zu (…) Wir bleiben indes bei unserer Überzeugung: Keine Legalisierung von Cannabis!“


Dieser Artikel wurde in ähnlicher Form beim wahl.de-Partner DHV veröffentlicht. Alle Artikel zur Hanf-Legalisierung finden sich auf den Themenseiten Cannabis des DHV.

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Georg Wurth

Georg Wurth

Geschäftsführer bei Detuscher Hanfverband
Ehemaliger Finanzbeamter und Kommunalpolitiker, leitet den Deutschen Hanfverband seit dessen Gründung (2002) hauptberuflich.
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