Der politische Sommer in Berlin hat jeden Sonntag ein Highlight zu bieten: Sowohl ARD als auch ZDF strahlen die Sommerinterviews mit Spitzenpolitikern der Parteien aus. Ab dem 10. Juli bis zum 28. August zitiert wahl.de das Interessanteste der jeweiligen Sendung – bei „Bericht aus Berlin“ war am 7. August der Wirtschaftsminister und SPD-Vorsitzende, Sigmar Gabriel, zu Gast.

Den Fragen nach einer Kanzlerkandidatur wich Gabriel erneut aus und verschob diese Frage in das Jahr 2017. Stattdessen nutzte er das Interview, um die Union anzugreifen. Er übte Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik sowie am jüngsten Vorstoß der Verteidigungsminsterin Ursula von der Leyen den Einsatz der Bundeswehr im Inneren zu erleichtern.

Mit Blick auf die Türkei sprach er sich dafür aus, die Gespräche auf gar keinen Fall abzubrechen. Gleichzeitig machte er deutlich, dass ein EU-Beitritt der Türkei bis auf Jahrzehnte unrealistisch sei:

„In der Sache selbst glaube ich nicht, dass die Türkei in absehbarer Zeit – und jetzt rede ich von 10, 20 Jahren – die Chance hat, der EU beizutreten.“

Als Grund dafür führte er an, dass die EU derzeit nicht in der Lage sei, weitere Kleinstaaten aufzunehmen. Ein EU-Beitritt der Türkei sei damit auch dann unrealistisch, wenn der Staat alle Auflagen erfülle.

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wahl.de Redaktion

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